Dalmas Tiampati
Pastorale Traditionen wiederbeleben
Mit seinem 2015 gegründeten "Maasai Center for Regenerative Pastoralism" leistet Dalmas Pionierarbeit im ganzheitlichen Weidemanagement in Kenia.
Als junger Massai in Kenia praktizierte er traditionelle Riten. Nach einer örtlichen ländlichen Grundschule absolvierte er einen Bachelor- und Master-Abschluss an der Moi-Universität. Während der sieben Jahre, die er an einer öffentlichen Universität arbeitete, spürte er einen Identitätsverlust und eine tiefe Sehnsucht nach seiner alten Heimat und seinem alten Leben.
Daraufhin kündigte er seinen Job und kehrte in seine Gemeinde zurück, um als Maasai-Hirte grasgefütterte Rinder im traditionellen Hütesystem zu halten. Mit 127 Kühen und einem Bankkredit in der Tasche machte er sich an die Arbeit. Doch nach mehreren aufeinanderfolgenden trockenen Jahren kam es zur Katastrophe: Die Dürre wurde so schlimm, dass sich alles veränderte. Die Wasserlöcher, Flüsse und Brunnen versiegten, und die Tiere - die Hauptnahrungsquelle der Massai - begannen zu sterben. Seine Gemeinschaft verlor fast 90 % ihres Viehs, und Dalmas suchte nach Lösungen, die seinem Volk helfen sollten, sich vor künftigen Dürren zu schützen, die eine Folge des Klimawandels sind.
Er gründete eine gemeinnützige Organisation namens "Ildalalekutuk Maasai Action for Development", die Partner mit dem Ziel sucht, eine freie, unabhängige und wohlhabende Massai-Gesellschaft zu schaffen. Bei seinen Recherchen stieß er auf den TED-Vortrag von Allan Savory. Ein darauf folgender intensiver gegenseitiger Austausch führte ihn zu den Möglichkeiten des ""ganzheitliches Weidemanagement", um verwüstetes Land in sprießendes Grasland zu verwandeln.
Im Video von REGENERATE beschreibt Dalmas Tiampati, wie er in den Jahren seit der Gründung seiner Organisation gegen die zunehmende Individualisierung in der Landwirtschaft gekämpft hat - er setzt sich dafür ein, dass die Menschen eine gemeinschaftliche Denkweise, eine gemeinschaftliche Einstellung entwickeln. Seiner Meinung nach bringt sein Engagement die Menschen in Kenia zurück zu ihrer ursprünglichen, angestammten Identität. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch seinem Volk, den Maasai, und ermutigt sie, ihr Land als Gemeinschaftsressource für alle zu betrachten.